Der Klettergurt ist oft lebensrettend, doch wer nach einem Sturz länger im Seil hängt, kann bewusstlos werden oder sogar sterben. Was bei diesem sogenannten Hängetrauma im Körper genau passiert, untersuchten die Experten für Notfallmedizin von Eurac Research in einer experimentellen Studie im Bergrettungszentrum in Vilpian. 20 freiwillige Kletterer wurden in zwei Versuchsanordnungen untersucht: Einmal hingen sie ohne vorherige Belastung im Seil, einmal nach anstrengendem Klettern an der Wand, jeweils maximal 60 Minuten. Die Analyse von Parametern wie Frequenz und Schlagvolumen des Herzens, Blutdruck, Sauerstoffgehalt im Gehirn und Blutmenge in den Venen ergab, dass das Hängetrauma einem vasovagalem Mechanismus geschuldet ist: Der gleiche, der auch Soldaten in Ohnmacht fallen lässt, wenn sie lange bewegungslos Wache stehen.

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