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Wenn man sich mit dem Thema Open Access beschäftigt, stößt man immer wieder auf Begriffe, die ungewohnt sind und zum Teil einer Erklärung bedürfen. Hier eine kleine Auswahl von wichtigen Termini.

So sind Romeo und Julia sicher das berühmteste Liebespaar der Weltgeschichte, aber RoMEO ist auch eine von der Organisation SHERPA betriebene Plattform, die die Open-Access-Richtlinien der Verlage von wissenschaftlichen Zeitschriften aufzeigt.

Sherpa/RoMEO (http://www.sherpa.ac.uk/romeo): RoMEO ist eine durchsuchbare Datenbank mit den Richtlinien der Verlage zur Selbstarchivierung von Zeitschriftenartikeln im Internet und in Open-Access-Repositorien. Die Datenbank klassifiziert die Verlage anhand eines Farbcodierungsschemas nach ihrer Selbstarchivierungspolitik. Dies zeigt den Autoren, ob die Zeitschrift in ihren Urheberrechtsverträgen die Archivierung von Veröffentlichungen als Preprint, Postprint oder in der Verlagsversion zulässt. Sie enthält zurzeit Datensätze für über 22.000 Zeitschriften.

Dokumentenserver (oder auch Publikationsserver oder Institutionelles Archiv oder Repositorium): ist ein digitales Archiv zur Sammlung, Aufbewahrung und Verbreitung, digitaler Kopien des intellektuellen Schaffens einer Institution, insbesondere von Universitäten und Forschungseinrichtungen. Das Hauptziel eines solchen Archivs ist der offene Zugang (open access) zu institutionellen Publikationen durch Selbstarchivierung. Dies führt zu einer größeren Sichtbarkeit der Forschungsergebnisse und bewahrt auch sogenannte „graue“ Literatur auf, wie Arbeitspapiere oder Reports und technische Berichte, die anderweitig leicht verloren gehen könnten. Der Dokumentenserver der Freien Universität Bozen und von Eurac Research heißt BiA (Bolzano-Bozen institutional archive) (https://bia.unibz.it/).

DOAJ (Directory of Open Access Journals https://doaj.org/) ist ein Verzeichnis von Elektronischen Zeitschriften, die nach den Grundsätzen des Open Access im Internet frei zugänglich sind. Aufgenommen werden wissenschaftliche Fachzeitschriften mit Qualitätskontrolle, die kostenfrei sofort nach Erscheinen (und nicht erst nach einer Sperrfrist, embargo period) online zur Verfügung stehen. Zurzeit enthält das Verzeichnis über 12.000 Zeitschriften und 3,5 Millionen Artikel.

DOI (Digital Object Identifier) ist ein eindeutiger und dauerhafter Indikator zur Verlinkung und Zitierung für Dokumente in digitalen Netzwerken. Er wird vor allem für wissenschaftliche Zeitschriftenartikel verwendet und ist vereinfacht gesagt mit der ISBN für Bücher vergleichbar, also sozusagen eine Art „Barcode des geistigen Eigentums“. Die DOI-Namen führen direkt zum Speicherort des bezeichneten Objektes. Sie sind ein alphanumerischer Code, der immer mit 10 beginnt. (Beispiel: 10.1659/MRD-JOURNAL-D-15-00051.1 )

Peer-reviewed Prozess: Im Wissenschaftsbetrieb versteht man darunter ein Verfahren zur Qualitätssicherung einer wissenschaftlichen Arbeit durch unabhängige Gutachter / Experten des gleichen Fachgebiets. In diesem Prozess wird die Eignung eines Textes für die Veröffentlichung z.B. in einer wissenschaftlichen Zeitschrift beurteilt.

Pre-print: Bei einem Verlag eingereichte Version einer Publikation, d.h. vor dem Peer review-Prozess. Hier können noch teilweise inhaltliche Unterschiede zu der späteren Veröffentlichung möglich sein.

Post-print / Manuskriptversion: endgültige Version einer Veröffentlichung nach der Einarbeitung von Änderungen im Peer-review Prozess. Inhaltlich ist diese mit der Verlagsversion gleichzusetzen, aber sie ist noch ohne die Formatierung / das Layout des Verlags, oft mit eigener Seitenzählung.

Publishers version / Verlagsversion: Veröffentlichung im Layout des Verlags (mit Logo und Seitenzählung) der offiziellen Publikation.

Unpaywall: eine „Paywall“ ist eine technische Schranke, die den Zugang z.B. auf wissenschaftliche Artikel nur gegen Bezahlung erlaubt. Seit einiger Zeit gibt es eine Browser-Erweiterung z.B. für Firefox oder Chrome mit dem Namen „Unpaywall“. Wer bei der Suche auf eine Bezahlschranke stößt, kann mit einem Klick, kostenlos und vor allen Dingen legal auf die vollständige Version des Beitrags als pdf Datei zugreifen. Das System bietet diejenigen Open-Access-Papiere an, die die Wissenschaftler selbst in akademischen Dokumentenservern hochladen.

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