Andreas Hamel, Mathematiker und Professor an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Freien Universität Bozen, zuvor an der Princeton University/USA. 2014 wurde er von den Studenten seiner Fakultät zum Professor des Jahres gewählt.

Warum Mathe? Aus Faulheit, natürlich: Stundenlang im Labor stehen ist meine Sache nicht. Aber vor allem, weil beinahe alles mit Mathematik zu tun hat: Welten öffnen sich. Weil Mathematik im Grunde eine Sprache ist, eine sehr spezielle Sprache, in der sehr genau über eben beinahe alles geredet werden kann: Themen wie Wahrheit und Beweisbarkeit, Unsicherheit und Risiko, Entscheidungssuchen und -finden haben unglaublich spannende mathematische Facetten. Muster finden, wo andere nur Chaos sehen, Dinge in Beziehung setzen, die niemand sonst zusammenbringt, das ist Mathematik. Formeln auch, ja, aber nur als bequeme Abkürzung für Ideen, wegen der Faulheit. Strukturen erfinden und damit jonglieren - oder eben mit Bällen und Fackeln, wenn sonst nichts da ist. Fragen stellen, die kein/e ander/e stellt: Was haben Jongliermuster und Telefonnummern gemeinsam? Wie lassen sich Telefonnummern in Drum-Beats übersetzen? Mathematik ist auch urdemokratisch: Was falsch ist, ist falsch, egal, wie wichtig die Person ist, die es gesagt hat. Ein Gegenbeispiel reicht. Wichtig für jemanden, der im real-sozialistischen Teil Deutschlands aufgewachsen ist, mit jeder Menge alltäglicher Ideologie. Auf Mathematisch ist alles eine Frage wert, frag-würdig im besten Sinn: Das Argument muss stimmen und gut erklärt sein. Insofern ist Mathematik Übung für eine coole Sicht auf die komplizierte Welt.

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